
zwei junge Studentinnen. Sie lebten in einer Zeit, in der viel Neues ausprobiert und Altes in Frage gestellt wurde, in der Frauen für die Gleichberechtigung kämpften, in der Ökologie und Nachhaltigkeit bereits wichtige Themen waren.
Und weil das alles so spannend war, musste das Studium oft warten. Stattdessen richteten sie mit anderen Student*innen im Hinterhof eines alternativen Stadtteilzentrums eine Siebdruckwerkstatt ein und entwarfen und druckten per Hand kritische Plakate.
Sie gründeten eine fünfköpfige Künstler-WG, teilten Geld und Farben und versuchten sich mit Ausstellungen und Aktionen und gaben ihre Kunst in Kursen weiter. Sie mieteten einen großen, hellen Raum in einem alten Bundesbahngebäude, und während draußen die Loks vorbeidröhnten, wurde gemalt, gezeichnet, fotografiert und gefeiert.
Irgendwann war es doch so weit, und die beiden Frauen hielten ihre Diplome in Händen. Das Studium war Geschichte, die WG schon lange und der Siebdruck auch. Doch es gab noch das Atelier im alten Bundesbahngebäude. Dort stellten sie ihren ersten Mac auf und das digitale Zeitalter begann.

Mittlerweile sind die beiden ehemals jungen Studentinnen seit über 20 Jahren selbständige Unternehmerinnen. Sie haben ein Grafik-Büro auf dem Union Gewerbehof in Dortmund – ein Ort ökologischen und sozialen Wirtschaftens. Beheizt werden die früheren Hoeschgebäude mit einem Blockheizkraftwerk und täglich gibt es einen vegetarischen Mittagstisch.
Die beiden Grafik-Designerinnen haben ihre früheren Ideale nicht vergessen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind ihnen eine Herzensangelegenheit. Und so sind sie mit dem Rad oder per ÖPNV unterwegs, achten auf ökologische Verbrauchsmaterialien und prüfen bei Anschaffungen die Umweltverträglichkeit. Und auch ihren Kund*innen empfehlen sie nachhaltige Produktionsweisen und beraten sie gerne bei der Papier- und Druckereiauswahl.
Daher freut sich das 2-Frau-Büro besonders, wenn es seine kreativen, gestalterischen Fähigkeiten für sozialverträgliche und ökologische Projekte einbringen kann.
